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Besonderheiten im Deutschunterricht

Wenn die Kinder zu uns in die Schule kommen, bringen sie in vielen Bereichen sehr unterschiedliche Vorerfahrungen und Kenntnisse mit. Da dies auch für das Lesen und das Kennen von Buchstaben gilt, haben wir uns für eine Erstlesemethode entschieden, die nicht gleichschrittig vorgeht, sondern auf die unterschiedlichen Kenntnisse eingeht und auf sie aufbaut. Dafür werden den Kindern von Anfang an alle Buchstaben in Form einer Anlauttabelle zur Hand gegeben. Durch den Umgang mit dieser Tabelle und das lautorientierte Schreiben eigener Wörter und Texte baut sich bei jedem Kind in seinem Tempo die Lesefähigkeit auf. Zunächst steht dabei das freie Schreiben im Vordergrund. Dafür gibt es bereits in der ersten Klasse viel Raum. Häufig sind eigene Erlebnisse, wie etwa ein Waldtag, die Faschingsfeier oder die Olympiade Ausgangspunkt dafür, Erlebtes schriftlich festzuhalten. Auch Fotos der Kinder, eine Bilderschatzkiste und weitere Materialien in der Schreibecke regen die Kinder an, ihre Gedanken zu formulieren.

Neben dem Schreiben wird besonderer Wert auf viele Übungen zur optischen und akustischen Wahrnehmung gelegt. Ergänzt wird diese Arbeit durch vielfältige Materialien, die die Kinder zum Lesen auffordern. So sind beispielsweise viele anregende Lesedosen im Zimmer vorhanden, mit denen die Kinder in der Freiarbeit selbstständig arbeiten können. Konkreten Gegenständen werden dabei Wortkärtchen zugeordnet, die auf der Rückseite durch die Kinder kontrolliert werden.

In den letzten Jahren machten wir im weiteren Verlauf der Grundschulzeit gute Erfahrungen mit der Freiburger Rechtschreibschule – kurz FRESCH. Um nach und nach Sicherheit im richtigen Schreiben zu erlangen, werden mit den Kindern Strategien erarbeitet, mit deren Hilfe sie schwierige Wörter überprüfen können. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Sprechschwingen zu, das das Gliedern der Wörter erleichtert – und damit eine große Hilfe für das Lesen und Schreiben darstellt. Viel Freude macht den Kindern der Umgang mit möglichst langen „Schlangenwörtern“, die sie gerne schwingen und aufschreiben. Das Verlängern und das Ableiten von Wörtern sind weiter Hilfsstrategien. Die Merkwörter sind schließlich die, die „übrig“ bleiben, die sich also durch keine der Strategien erschließen und darum einfach gelernt werden müssen.