Grundschule Nordhausen

Und wieder geht ein Jahr zu Ende! Doch was für eines! Wie in allen Jahren war bei uns an der Schule immer etwas los: Kaum hatte das Jahr begonnen, da begrüßte unser Schulchor unter der Leitung von Frau Seth und Frau Schuster beim Neujahrsempfang der Gemeinde die Anwesenden mit einigen Winterliedern. Noch bevor die Wintersportler in Pyeongchang an den Start gingen, hatten unsere Kinder bereits ihre olympischen Winterspiele absolviert, fair wie immer um die Medaillen gekämpft und viel über die Geschichte der Spiele und die Olympische Idee gelernt. Im März durfte die ganze Schule ein Konzert von „Peter und der Wolf“ unter der Glaspyramide miterleben,

am Osterbasteltag wurde in allen Zimmern fleißig gewerkelt und viele schöne Dekorationen und Geschenke entstanden. Und was war das, was da Anfang April in unserem Schulgarten landete? Eine Riesenbiene aus Metall, ein erstes sichtbares Zeichen unseres großen, auf drei Jahre angelegten Projekts „Kinder der Vielfalt“, das durch die Idee unseres unermüdlichen Gartenschaffers und Schulmitdenkers Christoph Schulz und die großzügige Unterstützung der Baden-Württemberg-Stiftung und unserer Gemeinde zustande kommen konnte. Die Biene zeigt uns überdeutlich, dass wir alles dafür tun sollten, bedrohten Insekten Lebensräume anzubieten. Die Kinder beschäftigten sich darum ausführlich mit den Pflanzen des Gartens, bepflanzten neu und entwarfen schöne Schilder, auf denen sich interessierte Besucher informieren können. Auch unsere Waldtage fanden wieder regelmäßig statt, bei denen wir uns mit dem Bollerwagen ausgerüstet in diesen besonderen Lernort direkt vor unserer Schultüre aufmachten. Unsere Ateliers, die seit vielen Jahren ihren festen Platz in unserem Alltag haben, machen jeden Dienstag zu einem außergewöhnlichen Tag. Wir alle lieben diese Besonderheit unserer Schule und freuen uns immer auf die gemeinsamen Präsentationen, zu denen wir uns drei Mal im Schuljahr treffen. Die letzte Atelierpräsentation in Schuljahr 17/18 konnte bei schönstem Wetter in unserem Schulgarten stattfinden. Dort durften wir Wolle waschen, selbstgemachte Kräuterbutter probieren, den Garten der Stille besuchen, selbst hergestellte Salbe anwenden, unsere Superbiene „Sabine“ bestaunen und die im Vielfaltsprojekt erstellten Schautafeln an Ort und Stelle betrachten.

Einmal in der Woche freuen sich unsere Kinder darauf, in der „kleinen Bücherei auf Rollen“ in der Pause Lektüre aussuchen und mit nach Hause nehmen zu dürfen. Seit Jahren kümmern sich unsere Büchereimamas um den reibungslosen Ablauf und das Bereitstellen von interessanten Büchern.

Doch über all diesen Aktivitäten der ersten Monate schwebte die große Veränderung, die unserer Schule bevorstand: zum Ende des Schuljahres ging unsere langjährige Kollegin und Rektorin Iris Walter-Glück in den Ruhestand. Sie hatte in all den Jahren so viel Zeit, Ideen und Herzblut in die Gestaltung und Entwicklung unserer Schule gesteckt, hatte erste Schritte in Richtung Montessoripädagogik mitgetragen und vorangetrieben, sich mit Beharrlichkeit, scheinbar unerschöpflicher Energie und ihrer wertschätzenden Art stets für die Kinder und deren Belange eingesetzt. Wir konnten und wollten uns nicht vorstellen, wie es ohne sie weitergehen sollte. Um unsere Dankbarkeit auszudrücken, machten die Kinder, wir Lehrerinnen und alle pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Atelierkolleginnen. Sprachassistentinnen, Schulsozialarbeiterin und Kernzeitbetreuerinnen) sowie unsere Sekretärin und unsere Reinigungsfeen sich an die Arbeit, um gemeinsam eine große Patchworkdecke zu nähen, die Frau Walter-Glück nun bei ihrem hoffentlich etwas weniger turbulenten Ruhestand begleiten darf.

Unser großes Abschiedsfest der Viertklässler, das wir wie in den Vorjahren mit der ganzen Schulgemeinschaft feierten, stand diesmal unter dem Motto „Zirkus“. In einer Projektwoche erarbeiteten die Kinder in klassenübergreifenden Gruppen die unterschiedlichsten Nummern, mit denen sie kurz vor den Sommerferien die Besucher in der zur Manege verwandelten Sporthalle begeisterten. Im Rahmen dieses Programms verabschiedete sich Frau Walter-Glück mit einer Zaubernummer von uns allen. Sicherlich wird das denen, die dabei waren, stets in Erinnerung bleiben! Am allerletzten Schultag durften nicht nur die Viertklässler durch das Spalier der Mitschüler gehen, sondern auch Frau Walter-Glück. Auf dem Hof warteten bereits viele Eltern und Wegbegleiter, um bei Sekt und Häppchen auf die lange, geglückte Arbeitszeit von Frau Walter-Glück mit ihr anzustoßen.

Mit dem Beginn der Sommerferien machten wir Kolleginnen uns dann an die Arbeit und planten, wie unser Schulleben trotz dieses Einschnitts in bewährter Weise weitergehen kann. Da sich auf die freigewordene Rektorenstelle niemand beworben hatte, übernahmen Frau Kühner und Frau Leyer zu Beginn des neuen Schuljahres kommissarisch die Schulleitungsaufgaben. Da alle Kolleginnen sich sehr stark mit unserer Schule identifizieren und auch unsere neue Kollegin Frau Merkle sich schnell und selbstverständlich integrierte, konnten wir in großem Zusammenhalt die ersten Herausforderungen gut meistern: die neuen Erstklässlerinnen und Erstklässler wurden mit dem Theaterstück „Der Buchstabenbaum“ von der Schulgemeinschaft begrüßt. Wir sammelten in diesem reichen Erntejahr viele, viele Äpfel für unser Apfelsaftprojekt. Bei fast hochsommerlichen Temperaturen feierten wir in unserem Schulgarten ein wunderbares, großes „Fest der Vielfalt“. Menschen aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern, die in Nordheim und Nordhausen leben, bereicherten dieses Fest durch kulinarische und kulturelle Beiträge. Die Raben- und Drachenkinder fuhren im Oktober mit ihren Lehrerinnen ins Schullandheim auf eine echte Burg in Bühlertann, wo sie sich mit dem Leben im Mittelalter beschäftigten.

Im Projekt „Kinder der Vielfalt“ begann ein neuer Abschnitt, bei dem wir uns Gedanken über das Miteinander von Menschen und Tieren auf unserem Planeten machen. „Auf Augenhöhe“ ist diese Auseinandersetzung überschrieben – und bis zum Schuljahresende wird dabei eine Ausstellung entstehen, die dann für alle sichtbar gegenüber des Schulgartens zu sehen sein wird. Darauf dürfen Sie alle schon gespannt sein!

Natürlich fand auch unser Martinsfest wieder in bewährter Weise statt: Jugendfeuerwehr, Elternschaft und nicht zuletzt alle laternentragenden und mitsingenden Kinder machten diesen Abend zu einem schönen Erlebnis. Beim Feuerschein am Waldrand spielten uns die Viertklässler die Martinsszene vor. Am Nikolaustag zog verlockender Waffelduft durch unser Schulhaus. Ein untrügliches Zeichen für unseren Weihnachtsbasteltag: ähnlich wie beim Osterbasteln durften die Kinder an 15 verschiedenen Stationen Geschenke basteln. Möglich wurde diese Vielfalt durch die vielen mithelfenden Eltern!

Nun freuen wir uns, am letzten Schultag noch ein Weihnachtstheaterstück in unserer Turnhalle anschauen zu können.

Für den lebendigen Alltag bedanken wir uns bei all unseren Kindern! Und für die viele hilfreiche Unterstützung und vertrauensvolle Zusammenarbeit sagen wir Danke bei all unseren Partnern, unserer engagierten Elternschaft, unserem Bürgermeister und allen Gemeindemitarbeitern.

Das Lehrerinnenteam der Grundschule Nordhausen